DOPPELTHERMOSKOP |
Dieses Gerät ist in den Bereichen Wärmelehre und Elektrizität sehr vielfältig verwendbar. Der Apparat besteht aus einem Holzbrett auf dem zwei U-förmigen Manometern, die mit einer farbigen Flüssigkeit gefüllt sind, befestigt sind. Die beiden längeren Schenkel der Manometer laufen dicht nebeneinander in der Mitte
senkrecht nach oben. Hinter ihnen befindet sich eine Skala, die eine Teilung in 0.5cm aufweist. Am oberen Ende sind zwei kleine Behälter, die aber nach oben hin offen sind. Die kürzeren Schenkel der Manometer besitzen an ihren Enden ebenfalls Behälter, die aber geschlossen sind. Stattdessen sind hier jeweils ein
Anschluss für einen Gummischlauch und ein Hahn angebracht. Ganz außen an jeder Seite des Holzbrettes sind wiederum zwei Gefäße angebracht, die aber austauschbar sind und je nach Versuch eine unterschiedliche Form aufweisen. Diese Behälter- auch Rezeptoren genannt- werden nun mit den Manometern durch einen Gummischlauch verbunden.
Mit diesem Doppelthermoskop kann man nun Versuche in den folgenden Teilgebieten vorführen: (1) Ausdehnung von Körpern, (2) spezifische Wärme und Atomwärme, (3) Wärmeleitung in festen, flüssigen und gasförmigen Körpern, (4) strahlende Wärme, (5) Wärme und Arbeit, (6) Wärme bei Veränderung der Aggregatzustandes, (7) Wärme durch Verdichtung von Gasen und Dämpfen, (8) Wärme bei chemischen Verbindungen, (9) Wärmewirkungen des elektrischen Stroms.
Außerdem kann dieser Apparat auch als einfaches Manometer verwendet werden. Die Aufgabe eines Manometers ist es, die Differenz zwischen dem Druck einer Flüssigkeit und dem gerade herrschenden Außendruck zu messen. Dazu gießt man eine Flüssigkeit- meist Quecksilber, Öl, Wasser oder Alkohol in den Manometer. Je nach Druck verteilt sie sich nun. Aus dem Höhenunterschied der beiden Flüssigkeitsoberflächen kann man nun den Druck bestimmen.
Wer hat das Doppelthermoskop erfunden?
Dieses Gerät ist ein Nachbau des Modells von Looser. Unser Apparat wurde von Gustav Eger in Graz gebaut.