MACHSCHES PENDEL

GROSSES BILD

Das Pendel nach Ernst Mach besteht aus einem Rahmen aus Eisen, der auf einem Gestell steht. Dieser ist an einem Eckpunkt drehbar und kann zur Seite geneigt werden. Am anderen unteren Ende ist ein Gradbogen befestigt, der fixierbar ist und mit dem der Rahmen in den verschiedenen Winkeln befestigt werden kann. Im Rahmen ist ein Pendel angebracht, das in den meisten Fällen nur einfach ist, in unserem aber Gewichte nach oben und nach unten besitzt. Wird das Pendel nun angedreht, schwingt es um seine Achse in der Mitte des Rahmen in einem bestimmten Rhythmus. Vergrößert man nun mit Hilfe des Gradbogens den Winkel, so sieht man, dass sich die Schwingungsdauer vergrößert und das Pendel nun langsamer schwingt. Je größer also der Neigungswinkel des Pendels wird, umso größer wird auch die Schwingungsdauer T und umso langsamer wird das Pendel.

Somit wäre die Abhängigkeit der Schwingungsdauer von der Schwerebeschleunigung nachgewiesen.

Wer hat dieses Gerät erfunden?

Wie man aus dem Namen des Apparates schon erfährt, heißt der Erfinder Ernst Mach. Er wurde am 18.Februar 1838 in Turas/ heutige Tschechische Republik geboren. Ab 1854 studierte er dann Physik und Mathematik an der Universität in Wien. Doch wie viele andere Naturwissenschaftler blieb er nicht nur in diesem Bereich, sondern er machte sich auch einen Namen als Philosoph. 1864 begann er dann seine Tätigkeit als Professor an der Universität in Graz und war später auch noch an den Universitäten Wien und Prag tätig. 1901 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand und am 19. Februar1916 starb er in Haar bei München.

Machs Philosophie bedeutete für den klassischen Positivismus den Höhepunkt und auch Abschluss. Er sagte:„Das einzig Gegebene sind die Empfindungen, auf deren Beziehung zueinander sich alle wissenschaftlichen Aussagen beziehen. Es muss jede Aussage durch Rückführung auf Empfindungen nachprüfbar sein." Durch seine Auffassung, dass alles nachprüfbar sein müsse, lehnte er die metaphysischen Aussagen ab und erkannte auch die damals noch nicht beweisbare Atomtheorie nicht an. Wichtig für die heutige Physik sind noch immer das Machsche Prinzip, das grundlegend für Einsteins allgemeine Relativitätstheorie war, und die Einheit Mach, die als Maßeinheit für die Geschwindigkeit in der Flugtechnik eingeführt wurde.